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Segeln
durch den Ärmelkanal
(28. Feb. bis 9. März 2008)
Von 28. Feb bis 9. Feb. 2008 war ich aktiv an der Überführung zweier neuer Yachten von Camaret-sur-mer nach Holland involviert. Hier wird eine erste Fassung des Logbuchs der Überführung präsentiert. Eine überarbeitete und vollständige Version wird folgen.
TAG 1 (Sa. 1 März 2008) - von Camaret nach L'Aber Wrac'h. Die Reise beginnt an die zerklüfteten Landschaft der Bretange.
Die neuen Yachten im Hafen von Camaret
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TAG 2 und 3 (So. 2 bis Mo. 3 März 2008) - von L'Aber Wrach'h nach Cowes (Isle of Wight). In die Nacht vom 2 zum 3 März durchqueren wir den Ärmelkanal. In 22 Stunden segeln wir eine Distanz von ca. 190 sm. Die Geschwindigkeit der Yacht übersteigt zeitweise die Grenze der 20 Kn!
Die Yacht wird per Hand sicher gesteuert
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Wache halten | Muße für sich haben, nach der Wache |
TAG 4 (Di. 4 März 2008) - von Cowes nach Dover.
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TAG 5 (Mi. 5 März 2008) - Dover Hafentag. Kräfte sammeln, persönliche Hygiene, Segelbekleidung trocknen, Wartungs- und Reparaturarbeiten ...
Muße für sich haben, Natur- und Kultur-Erlebnisse. Das gehört auch zur Reise ...
The white cliffs of Dover - Sehr bekannt sind die Kreidefelsen von Dover. Die Römer führten den (wahrscheinlich vorkeltischen) Namen Albion für Britannien irrigerweise, wegen der phonetischen Ähnlichkeit zu ihrem Wort albus für weiß, auf die weißen Felsen zurück.
Dover Castle - Hoch über den weißen Kreidefelsen wacht Dover Castle. Es ist die größte und besterhaltenste mittelalterliche Burganlage Europas. Heinrich der VIII. hatte es um 1180 bauen lassen. Wegen seiner strategischen Bedeutung wurde als "Guardian of the Gateway to England" und "Key to England" bezeichnet.
Die Festung verfügt über eine umfangreiche und recht komplexe Tunnelanlage. Diese Tunnelanlage wurde den Angaben zufolge im Mittelalter begonnen. Die meisten Teile enstanden während der Napoleonischen Kriege. Die weitläufigen Gänge erlangten im 2. Weltkrieg besondere Bedeutung. Denn damals bildeten sie den Kommandostand der britischen Armee. Von dort organisierten Winston Churchill und Vizeadmiral Bertram Ramsay die "Operation Dynamo". Die Evakuierung der allierten Truppen in französischen Dünkirchen rettete rund 350000 Soldaten das Leben.
TAG 6 (Do. 6 März 2008) - von Dover nach Oostende.
Die POGO1 vor dem Hafen von Dover
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AIS und HF-Fax Wetterkarten sind für die moderne Navigation unendberlich.
Auf der herkömmlichen Papierkarten-Navigation wird aber nicht verzichtet ...
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Die nationalen Territorialgewässer werden streng überwacht.
TAG 7 (Fr. 7 März 2008) - von Oostende nach Ijmuiden.
TAG 8 (Sa. 8 März 2008) - von Ijmuiden nach Stavoren.
Durch den Nordseekanal (nl. Noordzeekanaal) gelangen wir von der Nordsee über Amsterdam (Oranjesluis) zum Markermeer und weiter über Enkhuizen zum Ijsselmeer.
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Die Reise ist zu Ende. Allgemeines Fazit: Gute Segeleigenschaften, Interessante praktische Lösungen beim laufendem und stehendem Gut. Komfort unter Deck ist sehr gewöhnungsbedürftig.
Die Seele ist wie das Segel, sie fängt den Wind und setzt ihn in Bewegung um. Es gibt Dinge in uns von denen wir nichts wissen, wir reisen um mehr darüber zu erfahren. Wir sind unterwegs ...
Ärmelkanal - das Revier
Der Ärmelkanal - Der zum Atlantik gehörende Ärmelkanal (englisch English Channel, französisch La Manche) verbindet diesen über die Straße von Dover mit der Nordsee, einem seiner Randmeere. Der Ärmelkanal liegt zwischen Frankreich im Süden und Großbritannien im Norden. Im Kanal liegen die britischen Kanalinseln und die Insel Wight, die von einem Seitenarm, dem Solent, umschlossen wird. Der größte Fluss, der in den Kanal mündet, ist die Seine. Bekannte Städte am Kanal sind Le Havre (Frankreich), Southampton und Plymouth (beide Großbritannien).
Der Ärmelkanal ist etwa 563 Kilometer lang und an der breitesten Stelle 248 Kilometer breit. In der Straße von Dover, der schmalsten Stelle, sind es nur 34 Kilometer Breite von Dover nach Cap Gris-Nez. Der Kanal öffnet sich dabei von Osten nach Westen trichter- oder ärmelförmig und hat daher seinen Namen. (Im Französischen bedeutet "la manche" der Ärmel.) Der Kanal hat in der Nähe des offenen Atlantiks eine durchschnittliche Tiefe von 120 Metern; an der Einmündung in die Nordsee sind es nur 45 Meter (Quelle: Wikipedia).
Klimatisch ist der warme Golfstrom bestimmend, der ganzjährig für Eisfreiheit und geringe Wassertemperaturunterschiede zwischen 5 und 15 Grad Celsius sorgt. Die vorherrschende Windrichtung ist West. Je weiter man östlich sich bewegt, in Richtung Nordsee die Wassertemperaturen sinken deutlich.
Es gibt ein
Handbücher zur Navigation im Kanal, welches unbedingt an Bord sein
sollte. Das ist der englischsprachige "Reeds
Nautical Almanac". Das
Almanac erscheinen jährlich aktualisiert mit allen notwendigen
Tabellenwerken zu Gezeiten, Revier- und Hafeninformationen (Reeds
Nautical Almanac is the indispensable annual compendium of navigational
data for yachtsmen. The 2008 edition continues the Almanac's tradition
of year on year improvement and meticulous presentation of all the data
required for safe navigation. Now with an improved layout for easier
reference and over 45,000 annual changes, it is regarded as the bible
of almanacs for anyone going to sea. The Almanac provides all the data
required to navigate Atlantic coastal waters around the entire UK,
Ireland, Channel Islands and the entire European coastline from the tip
of Denmark right down to Gibraltar including the Azores.). Zur
Törnvorbereitung reicht ein altes Exemplar aus, solange bei Törnbeginn
das aktuelle Werk an Bord ist.
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Die
Bretange - Die Bretagne ist eine große Halbinsel, die
den westlichsten Ausläufer des europäischen Festlands darstellt. Ihre
Nordküste grenzt an den Ärmelkanal, die Süd- und Westküste an den
Atlantik (bret. 'Meurvor Atlantel'). Armor ist
die bretonische Bezeichnung für Meer. Die Kelten nannten die Bretagne Aremorica
beziehungsweise Armorica, „Land am Meer“. Die
Landmasse der Bretagne ruht in weiten Teilen auf sehr altem und hartem
Gestein. Die Bretagne besitzt eine sehr zerklüftete Küstenlinie, die –
besonders im Westen.
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Chapelle Notre-Dame-de-Rocamadour (1527) und der Schiffsfriedhof.
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Die POGO 1 und La tour Vauban de Camaret (links). Chapelle Notre-Dame (rechts)
Camaret-sur-Mer (bretonisch Kameled) ist eine französische Gemeinde und ein Fischereihafen ganz im Westen der Bretagne im Département Finistère mit ca. 1.820 Einwohnern. Brest liegt 15 Kilometer nordwestlich. Camaret-sur-Mer einst ein berühmter Sardinen- und Langustenhafen, ist heute eher ein großer Schiffsfriedhof. Aus der Zeit der Pilger und der Wallfahrt stammt die Chapelle Notre-Dame de Rocamadour. Startpunkt für viele Pilger aus Skandinavien, die hier mit dem Schiff landeten, um nach Rocamadour en Quercy zu pilgern.
Aus der Zeit der militärischen Auseinandersetzungen mit England, stammt der Tour Vauban. Die Burganlage hat 1694 eine wichtige Rolle bei der Verteidigung der Region gespielt.
Dieser kleiner Ort war auch der Startpunkt unserer modernen Wallfahrt.
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