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Die Delfine (Delphinidae) gehören zu den Zahnwalen (Odontoceti) und sind somit Säugetiere (Mammalia), die im Wasser leben (Meeressäuger). Delfine sind die vielfältigste und mit rund 40 Arten größte Familie der Wale (Cetacea). Sie sind in allen Meeren verbreitet.
Beobachtungen - Sommer 2009
Hier sind einige Fotos zu sehen, welche während meiner Segeltörns im Sommer 2009 in Griechenland entstanden sind. Alle Aufnahmen sind mit einer Nikon D300 und verschiedenen Objektiven gemacht worden.
A. Golf von Korinth
Delfine im Golf von Korinth
B. Südlich von Spetses
Delfine beobachtet südlich der Insel Spetses
Blau-Weiße Delfin
Bei den meisten der gesichteten Delfinen handelt es sich um Blau-Weiße Delfine. Der Blau-Weiße oder auch Streifendelfin (Stenella coeruleoalba) ist die am weitesten verbreitete Art der Fleckendelfine (Stenella).
Der Blau-Weiße Delfin ist etwa 1,80 bis 2,50 Meter lang und 110 bis 165 Kilogramm schwer. Er hat einen sehr schlanken Körper sowie eine schmale, kurze Schnauze. Die Melone, also die Rundung der Stirn, ist deutlich ausgeprägt. Die Tiere besitzen je 36 bis 45 Paar Zähne in Ober- und Unterkiefer. Jeder Zahn läuft kegelförmig zur Spitze hin zu und ist leicht nach innen gebogen.
Durch die typische Bänderung sind die Tiere leicht zu
identifizieren und von anderen Delfinen zu unterscheiden: Je ein
schwarzes Band verläuft vom Auge zu den Vorderflossen. Zwei weitere
Bänder verlaufen von den Augen entlang der Flanken und treffen einander
vor dem Schwanzansatz unter dem Bauch. Der Bereich von der Rückenflosse
bis zur Stirn ist dunkelblau gefärbt, die Seiten hellgrau und die
Bauchseite meistens weiß. Die Schwanzpartie ist vom Anus an vollständig
dunkel gefärbt.
Die dunkle Rückenflosse ist hinten konkav eingeschnitten und liegt etwa in der Mitte des Rückens, die Brustflossen sind gebogen und die Schwanzflosse (Fluke) ist zentral tief eingebuchtet.
[aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie]
Eine weitere sehr interessante Lektüre über Delfine in Griechenland ist der Artikel von Frantzis und Herzing (2002) - Mixed-species associations of striped dolphins.
Delfine
Verhalten
Delfine sind schnelle Schwimmer, sie erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 55 Kilometern pro Stunde. Oft springen sie aus dem Wasser, zuweilen akrobatische Figuren ausführend (z. B. der Spinner-Delfin). Solche Sprünge werden als Spielverhalten interpretiert. Daneben ermöglichen die Sprünge den Delfinen aber auch eine sehr viel schnellere Fortbewegung als im Wasser. Sie helfen auch bei der Suche nach Futterplätzen, da sich Delfine bei ihren Sprüngen z. B. an Möwenansammlungen orientieren. Auf der Jagd können sie bis zu 300 Meter tief und 15 Minuten lang tauchen; die meisten Tauchzüge dauern jedoch wenige Minuten. Delfine sind bekannt dafür, dass sie sich Schiffen nähern, um auf den Wellen zu reiten.
Delfine sind soziale Tiere, die in Gruppen zusammenleben. Diese sog. Schulen können sich an Stellen mit viel Nahrung vorübergehend zu Ansammlungen von über 1000 Tieren zusammenschließen. Die Individuen verständigen sich mit Klicklauten, Pfeifen, Schnattern und anderen Geräuschen untereinander. Sie kommunizieren aber auch durch Körperkontakt mit ihren Artgenossen. Durch hochfrequente Töne sind sie zudem in der Lage, ihre Umwelt mittels Echolokation wahrzunehmen.
Die Mitgliedschaft in den Gruppen ist nicht sehr fest, Wechsel zwischen ihnen kommen häufig vor. Dennoch können die Tiere starke Bindungen aneinander entwickeln, was sich besonders in der Unterstützung für verletzte oder kranke Artgenossen äußert.
Delfine schlafen, indem sie immer eine Gehirnhälfte einschlafen lassen und mit der anderen wach bleiben. Dadurch wird die Atmung aufrechterhalten. Außerdem bleibt ein Auge beim Schlafen stets geöffnet, so dass Umgebung und mögliche Angreifer wahrgenommen werden können. In den Schlafphasen ist die Mobilität der Delfine eingeschränkt.
Wie alle Wale bringen Delfine stets nur ein Junges zur Welt. Die Tragzeit beträgt im Durchschnitt ein Jahr, variiert aber von Art zu Art. Die Kälber bleiben bis zu sechs Jahren bei ihren Muttertieren; sie beginnen im Alter von wenigen Monaten, selbständig Nahrung zu suchen.
Neueste Erkenntnisse eines deutsch-britischen Forscherteams
deuten darauf hin, dass sich Große Tümmler mittels persönlicher
Pfeiflaute identifizieren können. Damit geben sich die Tiere nicht nur
individuell zu erkennen, sondern werden von Mitgliedern ihrer Gruppe
mit diesem Pfeiflaut „angerufen“ und antworten auch darauf. Dieser Laut
ist durch die Lautfolge und nicht durch die Charakteristik der Stimme
definiert und wird daher wie ein Name verwendet, ein bis heute
einzigartiges Phänomen im Tierreich [Kognition:
Mit Pfiff auf Du und Du - GEO.de].
Delfine in der Mythologie
In der griechischen Mythologie tauchen Delfine als Tier der Göttin Demeter auf. Als der Sonnengott Apollon auf einer Insel mitten im Meer geboren wurde, wurde er anschließend von einem Delfin an Land gebracht. Als Sternbild in den Himmel erhoben wurde der Delfin, weil er Poseidon half, die Hand der Meeresnymphe Amphitrite zu gewinnen. In vielen altgriechischen Darstellungen ritten die Nereiden auf dem Rücken von Delfinen. Der aus Neid über Bord geworfene Sänger Arion von Lesbos wurde der Sage nach von Delfinen gerettet.
Aufgrund der Wertschätzung des Delfins und seiner überaus positiven Besetzung in der Mythologie wurde er in der Heraldik des europäischen Mittelalters auch als Wappentier verwendet. Am folgenreichsten war die entsprechende Verwendung durch die Grafen von Vienne, die letztlich dazu führte, dass der französische Kronprinz über Jahrhunderte den Titel Dauphin, also eben „Delfin“, führte.